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Dschungel-Thailand

Ein Knarzen hier, ein Knattern dort – etwas mulmig sitzen wir im selbstgebauten Unterschlupf aus Bambusholz und Bananenblätter und hoffen die Nacht gut zu überstehen. Wir wollten eigentlich eine nette Wanderung durch den Dschungel machen, ein paar Tiere fotografieren und am Lagerfeuer kochen. Etwas überrascht fanden wir dann heraus, dass wir auf einer „Survival Tour“ im Dschungel waren. Denn unser Guide Mr. Chart zeigte uns nicht nur das Leben im Dschungel, sondern auch was es zum Überleben braucht. 

BUCHEMPFEHLUNGEN

für das Überleben im Dschungel

Wie kommt es zu diesem außergewöhnlichen Dschungel Erlebnis?

Wir saßen in Pai und wollten uns eine Nacht im Dschungel mit Fokus auf die Flora und Fauna organisieren. Da die meisten Reiseagenturen wegen Corona geschlossen hatten, starten wir die Google-Suche. Dabei stießen wir auf die Telefonnummer von Mr. Chart und vereinbarten die Tour. Soweit so gut…

Im Dschungel von Thailand mit unserem Survival-Guide Mr. Chart

Mr. Chart – unser Guide für die Dschungel-Tour

Am nächsten Morgen holte uns dann einer seiner „Brüder“ ab und wir fuhren zum Treffpunkt. Er erzählte uns, dass er wieder zurück in sein Heimatdorf musste, da wegen Corona die Touristen in Pai ausblieben. Am Ausgangsort hat Mr. Chart seinem Bruder geholfen ein kleines Hostel zu bauen. 100% Bambus!

Nach dem Mittagessen packten wir eine gefühlte Ewigkeit Zeug in unsere Rucksäcke und starteten am frühen Nachmittag in Richtung des Dschungels. Mit dabei waren auch die beiden wirklich süßen Hunde, die uns auch beschützen sollten.

Dschungel Thailand Ausgangsort

Dschungel Thailand Hunde

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Welcome to the Jungle!

Die erste Aktion im Dschungel Thailands ist das Entzünden eines Feuers. Ansonsten bist du das Opfer der Moskitos. Diese Viecher kennen keine Gnade. Also räuchern wir uns von Kopf bis Fuß vernünftig ein. Dann kann’s losgehen.

Survival Tour im Dschungel

Dschungel Thailand Mr.Chart

Höhlenforscher unterwegs

Wir wanderten über eine Stunde Hügel hinauf und hinab und fanden eine kleine Höhle auf dem Weg. Natürlich musste diese erkundet werden. Viele Fledermäuse und auch Spinnen sind die Hauptbewohner dieser Höhle. Der Ausflug in die Höhle war nett, aber hier bleiben wollten wir auch nicht.

Dschungel Thailand Feldermäuse

So schläft und jagt man im Dschungel

Eine Unterkunft ist wegen des Taus und der Tiere einfach unumgänglich und so wurde am späten Nachmittag unser Schlafplatz fixiert. Die Voraussetzung war, dass dieser Ort eben ist und auch nahe an einem Bach liegt. Einige Bambusbäume fielen unserer Behausung zum Opfer. Der Boden, das Dach und die Wände wurden mit Bananenblättern verkleidet. Danach ging es weiter in den Dschungel und so langsam schimmerte uns um was hier gehen soll: Ja, schon um Tiere, aber auch wie man diese fängt und mit einfachen Mitteln zubereitet. Survival in the Jungle! Das wurde uns im Vorhinein nicht gesagt. Wir haben probiert – so gut es geht – uns auf diese neue Situation einzulassen und von Mr. Chart, der ein absolut versierter Dschungel-Guide ist, zu lernen.

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Abendessen gefragt?

„Mr. Chart, why do you carry a gun?“ „For anything that moves!“ So startet das Gespräch in der Dämmerung beim Verlassen des Camps. Mit mulmigen Gefühl schalteten wir die Stirnlampe ein und folgten Mr. Chart in den dunklen Dschungel Thailands. Auf die Fragen was die größte Gefahr im Dschungel ist, sagt er: „die Wilderer“. Er weiß natürlich in seinem Dschungel, wo die Wilderer nächtens umherstreifen und so sind wir außer Gefahr.

Wir hacken wieder ein paar Bambusbäume um, suchen nach Früchten und gehen erleichtert zurück in unser Camp. Der Bambus hat wesentliche Vorteile. Nicht nur, dass er voller Trinkwasser ist, sondern auch, dass er dem Feuer ziemlich lange widersteht. So kochen wir ein bisschen Tee und Reis und plaudern über dies und das.

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Dschungel Thailand Dschungel Kochen

Wenn du die Nacht überstehst, wartet ein Heller Tag auf dich!

Wir bereiteten uns also auf eine „gemütliche“ Nacht in unserer Bambushütte vor. Mr. Chart hatte noch nicht genug vom Jagen. Nicht nur wir sehen in der Nacht schlechter, auch einige Tiere haben das Problem. Der geschulte Jäger weiß die Schwächen der anderen zu nutzen. Wir lauschten also dem Knistern des Feuers und den anderen Geräuschen aus dem Dschungel Thailands, hofften dabei keinen Schuss zu hören. Wir wünschten uns insgeheim, dass Mr. Chart nicht zu viele Tiere findet und kümmerten uns darum, dass das Feuer weiter brennt. Zur Beruhigung unserer Nerven und als Betthupferl tranken wir aus einem Bambusbecher Dschungel-Schnaps.

Dschungel Thailand Destiny Lagerfeuer

Tag 2 im Dschungel Thailands

Wir haben tatsächlich die Nacht ganz gut überstanden und konnten trotz der Geräusche im Dschungel etwas schlafen. Am Morgen erzählte uns Mr. Chart von einer durchwanderbaren Höhle und wir sind Feuer und Flamme für diese Idee. Doch zuvor musste noch gejagt werden. Also lernten wir, wie man Fische und Frösche fängt. Die Fische fängt man übrigens am Besten mit den Eingeweiden des Frosches. Leider musste dann aber auch noch alles Mitgebrachte, das Jagdgut der Nacht und des Morgens verkocht werden. Und das dauerte…

Nach gut fünf Stunden sind wir dann endlich zum Aufbruch bereit und stellen fest, dass sich die Höhle nicht mehr ausgehen wird. Wieso wir nun 10 Kilo gekochten Reis und „ähnliches“ in den Rucksäcken hatten, war uns auch nicht klar. Schwer bepackt stapfen wir etwas enttäuscht los.

Dschungel Thailand

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Nichts kommt so unerwartet wie eine Königs-Cobra

Der Weg in Richtung Zivilisation war auch ohne Höhle weit. Plötzlich wurden die Hunde nervös und rannten los. Mr. Chart wusste, dass es nun etwas Besonderes geben wird. Seine Lieblingswaffe ist die Steinschleuder und deshalb nahm er aus dem Flussbett ein paar Steine mit. Wir gingen noch ein bisschen weiter und bekamen dann den Befehl stehen zu bleiben. Mr. Chart nahm eine leicht gebückte, schleichende Haltung ein. Dann zeigte er auf einen Baum. Da oben lag eine Schlange. Wir sahen sie zuerst nicht und wagten uns langsam zu Mr. Chart. 

„Das Ding ist ja locker über 2 Meter lang, was ist das überhaupt?“ Die Antwort ist trocken: „A king cobra.“ Mr. Chart erzählte uns wie gefährlich diese Schlange ist und dass sie auch direkt vom Baum angreifen kann. Offenbar kann die Königskobra auch aus dem Stand rund zwei Meter weit springen. Sie ist die einzige Schlange, die auch andere Schlangen jagt. Ruhe wurde nun von uns gefordert.

Mr. Chart spannte seine Schleuder. Ein Auge wurde zugekniffen, die Hände waren absolut ruhig. Er ließ los und der Stein traf die Kobra exakt am Kopf – sehr beeindruckend auf eine Distanz von ca. zehn Meter. Benommen hing die halbe Cobra nun vom Baum mit dem Kopf in ca. vier Meter Höhe. Mr. Chart spannte wieder seine Schleuder. PAFF – wieder ein Volltreffer. Die Schlange fiel zu Boden und war glücklicherweise noch benommener als zuvor. 

Die Taktung wurde erhöht und die nächsten drei Treffer auf den Kopf folgten. Ein leichtes Nicken entkommt Mr. Chart: „The cobra is now dead.“ Er ging zu der Schlange, legte den Kopf über einen Baumstamm und zückte seine Machete. Den Kopf kann man sowieso nicht essen.

Der Rest wurde in einen Plastiksack gepackt und ab in den Rucksack. Es ist offenbar ein riesiger Glücksfall, wenn man einer Königskobra begegnet. Diese muss man erlegen und essen, wird uns erzählt. 

Der restliche Weg zurück wurde nochmals herausfordernd, da wir mehrere Flüsse durchqueren mussten. Die Höhe des Wassers war ca. 1,10 Meter und es war mühsam mit dem schweren Gepäck hindurch zu waten. Doch auch das, haben wir gut geschafft.

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Zurück Zuhause

Im Heimatdorf von Mr. Chart wurde sofort die Kobra bearbeitet. Zur nur mäßigen Überraschung fanden wir eine weitere Schlange im Magen der Kobra. Ungenießbar ist das Prädikat zu dieser und daher wanderte diese gleich in den „Biomüll“. Die Kobra wurde gewaschen und in Wasser eingelegt. Dann wieder gewaschen, damit auch wirklich sicher ist, dass das Gift draußen ist.

Der Geschmack erinnerte ein wenig an ein Hähnchen. Eigentlich sogar an ein knochiges Hähnchen, denn die Zubereitung der Kobra war an einigen Stellen verbrannt. Mehr als probieren war somit nicht drinnen.

Fazit zur Survival Tour im  Dschungel Thailand

Es war ein unvergessliches und außergewöhnliches Erlebnis mit Mr. Chart in den Dschungel zu gehen. Für alle, die nach ein bisschen Survival Training und Abenteuer suchen, können wir Mr. Chart absolut empfehlen. Für uns war es schon außerhalb der Komfortgrenze und uns taten die Tiere doch sehr leid. Für den Notfall haben wir aber sehr gute und praktische Überlebenstipps mitbekommen.

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