Der Elefant ist das Nationaltier von Thailand und auch wir wollten mehr über das Leben der Elefanten in Thailand erfahren. Uns liegt die artgerechte Haltung von allen Tieren sehr am Herzen und haben daher recherchiert, welchen Anbieter wir am besten buchen sollten. Wir haben uns für Elephant Steps in der Nähe von Chiang Rai entschieden und waren auch ehrlich gesagt sehr schockiert als wir mehr über das Leben der Elefanten in Thailand gelesen haben. Viele Touristen wollen Elefantenreiten, wissen aber gar nicht, dass damit ein großer Schaden bei den Tieren angerichtet wird. In diesem Beitrag wollen wir dir mehr über die Problematik des „Elefantentourismus“ erzählen, aber auch mit dir die wunderbare Erfahrung teilen, die wir mit den Dickhäutern machen durften. Bei Elephant Steps kannst du dir sicher sein, dass das Wohlergehen der Elefanten und nur dieses im Vordergrund steht.
Was macht Elephant Steps?
Elephant Steps wurde von der Französin Sophie Marguery gegründet. Sophie und ihr Team von Elephant Steps kümmern sich derzeit um drei Elefanten, die entweder verstoßen oder ausgesetzt wurden. Die Elefanten bekommen wieder ein Zuhause und können ihr Leben weiterführen. Nachdem Sophies Herz für Tiere schlägt, findest du auch rund 20 Hunde und andere gerettete Tiere auf dem Areal. Finanziell ist dieses Business natürlich kein leichtes und jeder der bei Elephant Steps bucht, hilft direkt diesen Tieren. Außerdem hat Sophie den Verein ABCD Pour Tous gegründet und hilft Kindern aus benachteiligten Dörfern im Norden von Thailand. Wer gerne bei Elephant Steps übernachten möchte, bekommt hier die Möglichkeit bei einem „Homestay“ noch tiefer in die Kultur der Lahu und Karen einzutauchen.
Ein schöner Tagesausflug von Chiang Rai
Um zur Elephant Steps Sanctuary zu kommen, solltest du dich in Chiang Rai aufhalten. Chiang Rai ist sowieso ein Pflichtbesuch, wenn du dich im Norden Thailands aufhältst. Von Chiang Rai kannst du eine Tagestour buchen und wirst direkt im Hotel abgeholt. Die Tour kostet 2.500 Baht (~ € 68,-) pro Person. Es ist nicht günstig, aber das Geld ist vernünftig angelegt.
Chiang Rai:
Weitere Infos zu Chiang Rai inkl. der 8 schönsten Unternehmungen findest du in diesem Blogbeitrag.
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Programm bei Elephant Steps
Nach dem Ankommen werden dich zuerst die Hunde begrüßen. Bei einem Tee wird dir die Geschichte von Elephant Steps erzählt und du lernst langsam die Elefanten und ihre Führer kennen. Nachdem du in ein „Elefanten“ taugliches Outfit gewechselt hast, fütterst du die Elefanten. Ein Elefant ist ein reiner Pflanzenfresser und frisst pro Tag ca. 100 kg Gras, Blätter, Früchte, Bambus und braucht bis zu 200 l Wasser. Daher wird ein Großteil des Tourgeldes für Fressen investiert.
Eine Wanderung durch den Dschungel
Nachdem du die Elefanten gefüttert hast, machst du eine gemütliche Dschungelwanderung mit den Elefanten. Auf dem Weg wirst du sicherlich überrascht von den Tieren sein, denn sie fressen einfach gern. So ein Bambus stellt kein wesentliches Hindernis im Dschungel dar, sondern ist eher Rohkost. Die Elefanten lieben es sich im Schlamm zu wälzen und es ist amüsant ihnen dabei zuzusehen. Bei einem kleinen See bekommst du Tee und ein Mittagessen und kannst mit einem Floß und einem Bambusstock die Umgebung erkunden.
Badespaß für Dickhäuter
So eine Wanderung im Dschungel ist natürlich anstrengend. Zur Abkühlung baden sich die Elefanten noch in einem nahen Teich.
Mehrere Tage mit den Elefanten
Du kannst bei Elephant Steps auch mehrere Tage verbringen. Dabei arbeitet Elephant Steps mit den umliegenden Bergdörfern zusammen. Wenn du gerne eine oder mehr Nächte hier verbringen willst, ist das möglich. Du wirst in einem Homestay untergebracht. Auf der Homepage stehen ein paar Optionen zur Verfügung und wenn du Sophie kontaktierst, findet ihr sicher auch die passende Lösung.
Problematik: Elefanten in Thailand und warum du nicht elefantenreiten solltest
Anfang des 19ten Jahrhunderts gab es noch rund 100.000 Elefanten. Heute sind es leider nur mehr 3000 – 4000 und davon leben weniger als die Hälfte in freier Wildbahn. Die flächenweise Rodung des Dschungels ist unter anderem ausschlaggebend für den starken Rückgang der Elefantenpopulation. Denn für die Elefanten bedeutet die fortschreitende Zerstörung des Urwaldes schlichtweg den Verlust ihres Lebensraumes. Während Ende des 19. Jahrhunderts noch 70 Prozent Thailands mit Wald bedeckt war, sind es heute nur noch beunruhigende 20 Prozent. Der Kahlschlag wurde 1989 durch ein neues Waldschutzgesetz gestoppt, was zur Folge hatte, dass die Elefanten, die bis dahin in den Wäldern als Arbeitstiere zum Bewegen von Baumstämmen und zum Fällen eingesetzt wurden, für ihre Besitzer nicht mehr von Nutzen waren.
Viele „Mahouts“ (Elefantentrainer) witterten das große Geld mit Elefantenreiten und Showeinlagen für Touristen. Sowohl Fußball spielen, malen oder salutieren sind keine natürlichen Tätigkeiten eines Elefanten und muss ihnen antrainiert werden. Damit der Elefant dem Elefantentrainer gehorcht und die notwendigen Kommandos lernt, muss er sich zuerst einer wochenlangen Folter über sich ergehen lassen. Während der Folter wird der Dickhäuter angebrüllt, geschlagen und mit Wasser-, Nahrungs- und Schlafentzug gequält. So bekommt der Mensch Kontrolle über den Elefanten und der Wille des Elefanten wird „gebrochen“. Oftmals ereilt dieses Schicksal schon Babyelefanten, die ihren Müttern weggenommen werden. Niemals würde ein freilebender Elefant einen Menschen auf seinem Rücken dulden. Der Rücken eines Elefanten is anatomisch nicht dafür gebaut einen schweren Metallsitz mit mehren Menschen zu tragen. Es ist für ihn schmerzhaft und qualvoll.
Die Pandemie hat die Situation erheblich verschlechtert. Ein Elefant braucht täglich einiges an Futter und Wasser. Kommen die Touristen nicht, können es sich manche Betreiber (auch wenn noch so dubios) nicht mehr leisten den Elefanten zu halten. Also werden sie auf die Straße bzw. in den Dschungel ausgesetzt. Schon domestizierte Elefanten haben in der Wildnis aber fast keine Chance mehr zu überleben.
Elephant Steps hat sich dem Schicksal von zumindest drei dieser Elefanten angenommen und der Dickhäuter lebt hier so „frei“ wie es geht.
Fazit
Uns hat der Ausflug zu den Elefanten sehr gut gefallen und es war total nett sie zu füttern, mit ihnen durch den Dschungel zu spazieren und sie einfach zu beobachten. Es ist spanned wie sensibel auch die Dickhäuter sind und wir finden es ganz toll wie sich Elephant Steps sich um die Tiere – ganz ohne Gewalt – kümmert.
Wir hoffen, dass wir dir zu der Problematik des „Elefantentourismus“ ein paar Infos geben konnten. Mit jeder Tourbuchung wird auch der Anbieter und deren Haltung der Elefanten unterstützt. Informiere dich daher im Vorhinein wie die Bedingungen des Camps sind und was genau angeboten wird. Wenn sich immer mehr Touristen für Parks entscheiden, in denen die Elefanten respektvoll behandelt werden, desto mehr Mühe geben sich auch andere Anbieter mit der Versorgung und Behandlung ihrer Dickhäuter.
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