Im Amazonastiefland Ecuadors leben verschiedene indigene Völker. Jedes indigene Volk hat dabei seine eigene Sprache, Traditionen, Feste, Kleidung und Territorien. Wir wollten mehr über die Kichwa-Lebensweise erfahren und haben daher zwei Nächte in der Cabaña Guayusa Runa verbracht. In tiefster Verbundenheit mit der Natur lebt hier die Familie Guayusa Runa im Dschungel bei Puyo und bietet Reisenden eine Möglichkeit in ihre Welt einzutauchen. Die Familie versucht die Bräuche der Vorfahren, die Lehren über Heilpflanzen und die Riten der spirituellen Reinigung zu bewahren und auch den Gästen näher zu bringen. Außerdem bekommst du eine Vollpension, die aus tradtionellem Essen der Kichwa besteht. Du schläfst in einer rustikalen Cabaña, die liebevoll hergerichtet sind. Bei Interesse für einen Aufenthalt kontaktiere Viktor über Facebook oder Instagram.
Jeder Tag beginnt mit einer Tasse Kichwa-Tee , der aus den Blättern des Guayusa Baumes gemacht wird. Sie weckt all deine Lebensgeister und macht dich für die folgenden Abenteuer des Tages bereit. Was du alles erleben kannst, zeigen wir dir in diesem Beitrag.
Anreise zu Guayusa Runa bei Puyo
Puyo ist ca. eine Stunde von Baños entfernt und sehr einfach mit dem Bus zu erreichen. Vom Busbahnhof in Puyo organisierst du dir dann am besten ein Taxi. Die Fahrt zu den Cabañas der Guayusa Runa dauert ca. 10 Minuten. Nimm dir für deinen Aufenthalt auch genug Bargeld mit.
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Ohne Kichwa-Tee geht nichts!
Die Morgenroutine ist für alle Kichwa-Personen ausgesprochen wichtig. Es wird vor Sonnenaufgang ein großer Topf mit Wasser über ein Feuer gestellt und die Blätter des Guayusa-Baumes (gesprochen: Gwai-Jusa) hineingeworfen. Wenn alles lange genug gezogen hat, hilft die Schale Guayusa-Tee dabei die Träume zu deuten und die Entscheidungen für die Gemeinschaft treffen zu können. Zusätzlich wird musiziert.
Wir betreten die Hütte meist erst nach Sonnenaufgang und schlürfen unsere Tasse(n) mit verschlafener Mimik. Rund ums Lagerfeuer sitzen schon Viktor, sein Bruder, ihr Vater und Justin und sinieren dabei vor sich hin: Ist etwas wichtiges in den Träumen der letzten Nacht geschehen? Woran kannst du dich erinnern? Was bereitet dir sonst Unruhe? Und dabei blickt jeder mit müdem Blick in seine Schale.
Der Dschungel als Kräutergarten
Der Dschungel ist der Garten der Kichwa-Familie. Hier gibt es nicht nur essbares, sondern viele Pflanzen haben eine heilende Wirkung. Doch einfach so wird der Dschungel nicht betreten. Es braucht schon etwas Farbe im Gesicht, damit den Geistern auch ihre Schuldigkeit getan wird. Die jugendliche Ausstrahlung und unser schlechtes Spanisch machen beinahe jede Situation humorvoll. Zu unserem Glück begleitet uns auch Justin, ein Brite der seit Beginn der Pandemie in Ecuador ist und bei Guayusa Runa aushilft – quasi ein Work & Travel für einen flotten Mid 40er :). Er übersetzt uns alles was wir nicht verstehen, belächelt unser Spanisch und alle gemeinsam belächeln wir alle anderen Sprachbarrieren. Wir schlendern durch den Dschungel und bekommen viele Infos über Pflanzen und deren Heilwirkung.
Kanufahrt zum Wasserfall
Mit einem Kanu „stürzen“ wir uns in die flachen Passagen des Flusses. In diesem Fluss ist offenbar vor kurzem ein achtloser Fischer von einer Anaconda getötet worden. Und so ist der Puls dezent erhöht, aber wir werden sofort beruhigt. Ein Anaconda greift normalerweise niemanden an, der in Bewegung ist.
Wir schieben und fahren den Fluss ein bisschen entlang, um dann auf einen schlammigen Pfad zu wandern. Tief hinein in den Dschungel, immer einem Rinnsal folgend bis wir an einem schönen Wasserfall angekommen sind. Die Mutigen klettern den Wassefall hoch, um dann wieder hinunter zu springen.
Der Rückweg zum Kanu führt über einen anderen Weg. So kann man sich auch noch als Tarzan versuchen. Victor und Hugo zeigen es vor wie man mit der Liane schwingt.
„Gartenaktivitäten“
Am Vorplatz der Hütten von Guayusa Runa gibt es genügend Platz für viele Dinge. Zu den Klassikern zählt das Spuckrohr-Zielschießen oder einfach ausruhen und die Stille genießen. Der hauseigene Papagei stattet stets einen Besuch ab und für ein Treffen einer anderen Kichwa-Gemeinschaft in Guayusa Runa wird die Tischdeko geflochten.
Fazit
Wir können dir den Aufenthalt bei der Familie Guayusa Runa wärmstens empfehlen. Es waren wunderbare Tage mit Viktor, Hugo, Justin und dem Rest. Wir haben viel über die Kichwa-Lebensweise gelernt und fanden die tiefe Verbundenheit zur Natur und zu den Traditionen sehr beeindruckend.
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