Die Skitour Weisskugel von Melag hat das Prädikat besonders empfehlenswert verdient. Bei dieser Skitour vom Langtauferer Tal erlebt man wirklich vieles. Von flachen Talböden, steilen Moränen, Gletscher- und Spalten bis hin zu einem luftigen, aber einfachen Gipfelgrat. Das lässt das Skitouren- und Alpinistenherz wirklich höher schlagen. Vorausgesetzt die Tagesverfassung und das Wetter passen.
Selten hat sich der Wok so oft auf den Stöcken abstützen müssen :). Die Weisskugel kann man über mehrere Routen begehen und hier wird der Anstieg von Melag beschrieben. Mit diesem Beitrag sind die 3 höchsten Berge Österreichs als Skitour beschrieben: Hier geht’s zum Glockner und hier zur Wildspitze
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Die Skitour auf die Weisskugel von Melag auf der Karte
- Fakten zur Skitour auf die Weisskugel:
- Startpunkt: Parkplatz Melag im Langtauferer Tal
- Aufstieg: 6 - 7 Stunden
- Höhendifferenz: 1950 Meter inklusive Gegenanstieg (Blau in der Karte)
Eine kurze Nacht – SKITOUR WEISSKUGEL
Diese Skitour musste früh gestartet werden. Und zwar so früh, dass wir uns für die Anreise am Vortag entschieden haben. Die Grenze nach Italien war coronabedingt endlich wieder passierbar und die Onlineformulare waren auch nur ein Dorn im Auge. Nach dem geselligen Abendessen im Restaurant Gletscherblick ging es mit ungeahnt vollem Bauch zum Parkplatz in Melag im Langtauferer Tal.
Auf diesem zu nächtigen war in unserem Fall überhaupt kein Problem. Die nette Unterhaltung mit zwei Jägern und das pseudo-obligatorische Bier waren unsere letzten Akte des Tages und wir verzogen uns gegen 23:00 Uhr in die Autos. Der Wecker wurde auf 03:00 gestellt und um 04:00 gestartet. Leider war die Nacht nicht wirklich klar und so rechneten wir schon mit fragwürdigen Schneebedingungen.
Ski am Rucksack – Taleinwärts bis zur Moräne
Wir haben diese Skitour auf die Weisskugel Ende Mai 2021 gemacht und daher mussten die Ski im Tal etwas getragen werden. Zuerst gemütlich dem Forstweg bis zur Melager Alm und anschließend dem Wanderpfad bis zur Geltschermoräne folgend. Dann wurde endlich die geschlossene Schneedecke gefunden. Wäre es nicht dunkel gewesen, wäre es schon früher zum Umsteigen gewesen, aber diese knappen 45 Minuten verändern auf dieser Tour auch nicht mehr alles.
Zwischenzeitlich wird’s steil – Skitour Weisskugel
Man steigt immer schön rechts entlang des Moränenrückens aufwärts bis es wirklich steil wird. An diesem Punkt haben wir uns entschieden direkt auf den Rücken zu gehen und in weiterer Folge diesen zu überschreiten, um auf den flachen Bärenbartferner zu kommen. Im Winter ist dieser Gletscher ziemlich gefahrlos, solang man sich rechts bei den Steinen hält. Endlich erreichte uns auch die Sonne und somit zum ersten Mal bei der Skitour Weisskugel.
Das war eine entspannende Episode auf diesem Anstieg der Skitour auf die Weisskugel, zumindest so lange, bis wir das Bärenbartjoch entdeckten und seine Schneefahne dazu. Zusätzlich trübte das Wetter von Norden etwas ein und generelle Zweifel, ob man überhaupt zum Gipfel kann, entstanden.
Nach einer kurzen aber mühevollen Abfahrt mit Fellen fanden wir uns auf dem Matscher Ferner wieder. Besser gesagt: Was davon noch übrig ist. Der Wechsel in das wieder bergauf gehen hätte leichter gehen können. Es zeigte sich in voller Härte, dass das normale Tempo weiterzugehen unmöglich ist und die Skitour Weisskugel an einem zehren wird. Nach mehreren klarstellenden Versuchen und Zweifeln an sich selbst wurde auf eine neue Geschwindigkeit gewechselt.
Ca. 300 Höhenmeter in der Stunde. So schlichen wir den Gletscher entlang, trafen auf den Weg der von Süden auf die Weisskugel geht, überwanden das Matscher Wandl und erreichten so den Gipfelgrat.
Aussichtsreicher Grat – Skitour Weisskugel
Die letzten Meter der Skitour Weisskugel laufen über den Ostgrat, sind spektakulär und das Wetter spielte endlich auch kurzzeitig mit. Nach einem kurzen Felsgrat betritt man einen quasi ebenen Schneegrat. Dieser ist ca. 80 cm breit und dadurch technisch wirklich nicht schwierig. Abstürzen sollte man trotzdem lieber nicht, denn es gibt keine bessere Seite zum stürzen. Insgesamt haben wir 6,5 Stunden für den Aufstieg auf die Weisskugel benötigt.
Kurz haben wir auch mit der direkten Abfahrt vom Gipfel geliebäugelt und uns aufgrund des böigen Windes und der mangelnden Ortskenntnis gegen die Mitnahme der Ski auf den Gipfel entschieden. Das Interesse wie die Abfahrt denn gewesen wäre, war vorhanden und so suchten wir am Gipfel die Abfahrtsroute. So klar herausgestellt hat sich keine Option für uns.
Abfahrt von Weisskugel
Wir stapften den Grat zurück und hielten uns entlang des Aufstiegs. Der kurze Gegenanstieg aufs Bärenbartjoch war schmerzhaft, aber weniger schlimm als erwartet. Die Schneebedingungen waren grenzwertig. Ein weichgewordener Winddeckel führt auch zu Bruchharsch. Zumindest waren die letzten 500 – 700 Höhenmeter wirklich gut im Firn zu schwingen. Um 13:00 waren wir wieder beim Auto. Später hätte es nicht werden sollen.
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Verwendetes Equipment
- Kamerabody: Sony Alpha 6400 – hier findest du unseren Testbericht
- Objektiv: Sigma DC DN 16mm f/1.4
- Zum Schutz des Objektivs verwende ich einen UV Filter
- Kameratasche: Crumpler Qe 150
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